‚Empörer‘ und der Griff nach der Macht. Zur literarischen Verhandlung von Usurpation in spätmittelalterlichem Erzählen

Verrat ist ein beliebtes Erzählmotiv in der mittelhochdeutschen Literatur. Mit der Genelun-Figur im Rolandslied des Pfaffen Konrad hält der verraetere erstmals Einzug in die deutschsprachige Literatur. Dabei gibt es durchaus unterschiedliche Typen von Verrätern und Verrat. Im hier skizzierten Projekt geht es um ein gerade im spätmittelalterlichen Erzählen sehr prominentes Motiv des Verrats, nämlich der ‚Empörung gegen die Herrschaft‘ und damit einhergehenden Bestrebungen nach Usurpation, häufig verbunden mit einer vermeintlichen oder tatsächlichen Vakanz des Thrones und der (Re-) Installation eines würdigen Nachfolgers durch Geburtsrecht oder Ehe.

Die im Zentrum des Projektes stehenden Texte werden daraufhin untersucht, wie die den Verrat/die Empörung narrativ entfalten. Hinterfragt werden dabei Erzählstrategien der Figurenzeichnung, der Handlungsmotivation und der Legitimationsstrategien gerechter bzw. rechtmäßiger Herrschaft.

Projektleitung

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Dr. Birgit Zacke

Germanistische Mediävistik

1-011

Rabinstraße 8

53111 Bonn

Europa

Untersuchungsregion

13.-16. Jh.

Untersuchungszeitraum

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