Haushalte und Bevölkerung zu Zeiten des Mongolischen Weltreichs – Zwei Täler der Zentralmongolei im Vergleich

Das Städtewesen im Kontext einer pastoralnomadischen Umgebung stellt noch immer ein unzulänglich verstandenes Phänomen dar. Für die mongolischen Steppen ist speziell ihre Versorgung und damit der Einfluss dieser periodisch im Zusammenhang mit Reichsgründungen auftretenden Ballungsräume auf ihre Umwelt ungeklärt. Das Projekt widmet sich dieser Frage mittels verschiedener Siedlungen im Umfeld Karakorums, der ehemaligen Hauptstadt des Mongolischen Weltreiches, um ein genaueres Verständnis über ihre Bewohner und deren ökonomischen Aktivitäten zu gewinnen. Feldbegehungen und Ausgrabungen an ausgewählten Hauskomplexen in Verbindung mit naturwissenschaftlichen Analyseverfahren werden Aufschluss über den Ressourcenverbrauch und den Einfluss der Aktivitäten auf die Umwelt geben. Die erzielten Ergebnisse können gewinnbringend mit der zweiten bekannten Stadt der gleichen Zeitstellung, Khar Khul Khaany Balgas, verglichen werden.

Dies ist ein Teilprojekt der DFG-Forschungsgruppe 5438 „Der urbane Einfluss auf dem mongolischen Plateau: Verflechtungen von Stadtwesen, Wirtschaft und Umwelt“ (2023–2027).

Projektleitung

Avatar Reichert

Dr. Susanne Reichert

Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie

Römerstraße 164

53117 Bonn

Mongolei

Untersuchungsregion

13.–14. Jh.

Untersuchungszeitraum

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